Schüler*innenprojekt anlässlich 35 Jahre „Kofferdemo“

35 Jahre „Kofferdemo“ im Eichsfeld

In diesem Jahr jährt sich zum 35. Mal eine Protestkundgebung, die als „Kofferdemo“ in die Geschichte einging und am 21. Januar 1990 auf dem Gelände des damaligen Grenzübergangs Duderstadt/Worbis stattfand.

Insbesondere durch die Grenzöffnung in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 bekamen die seit Mitte Oktober 1989 flächendeckend in der DDR stattfindenden Demonstrationen eine neue Dynamik. Die Forderung nach der deutschen Einheit wurde dabei im geteilten Eichsfeld bereits zu einem frühen Zeitpunkt eindrücklich artikuliert. Die „Kofferdemo“ markierte den Höhepunkt der Friedlichen Revolution im Eichsfeld. Mit einer symbolischen Massenauswanderung von Teistungen ins niedersächsische Eichsfeld machten die rund 60.000 Demonstranten der noch regierenden SED-PDS deutlich, was passieren könnte, wenn demokratische Reformen, ein weiterer Grenzabbau und freie Wahlen ausbleiben sollten.

Dieses historische Ereignis nimmt das Grenzlandmuseum Eichsfeld in diesem Jahr zum Anlass, ein von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördertes Schüler*innenprojekt durchzuführen. In der entstehenden filmischen Dokumentation sollen die Besonderheiten der Friedliche Revolution im Eichsfeld herausgearbeitet und mit anderen Regionen verglichen werden.

Menschen, die im Januar 1990 mitdemonstriert haben, und vielleicht sogar noch Koffer, Protestplakate oder andere Objekte aus der Zeit besitzen, sind herzlich eingeladen, sich beim Pädagog*innenteam des Grenzlandmuseums zu melden unter: paedagogenteam@grenzlandmuseum.de oder 036071/97997.

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