Ein Lernort für alle

Bildungs­angebote im Grenz­land­museum

Das Grenzlandmuseum versteht sich als Lernort für ALLE – für Kinder und Jugendliche aller Altersklassen und Schulformen. Die drei Themenschwerpunkte ,,Geschichte – Demokratie – Umwelt“ bilden die Grundlage der Vermittlungsarbeit. Das interdisziplinäre Pädagogenteam bietet Workshops zu vielfältigen Themen für die Grundschule, die Sekundarstufe I und II und für Förderschulen an. Differenzierung, Handlungsorientierung und Gegenwartsbezug gehören zu den wichtigsten Prinzipien pädagogischer Arbeit im Grenzlandmuseum.

Die intensive Auseinandersetzung mit den Mechanismen von Diktaturen am historischen Lernort Grenzlandmuseum Eichsfeld fördert kritisches Geschichtsbewusstsein und stärkt das Bewusstsein für die Werte der Demokratie.

Grundschule

Ob die Erkundung von Wiesen und Gewässern am Grünen Band, die Erforschung der Heimatgeschichte im Workshop „Junge Grenzforscher“ oder spezielle Projekttage zu Kinderbüchern und -filmen. Die Pädagogen*innen des Grenzlandmuseums haben sich auf die altersgerechte Heranführung an die jüngere deutsche Geschichte spezialisiert. Mehr Beispiele hier.

Sekundarstufe I

Für Sekundarstufe I bieten wir methodisch vielseitige Workshops wie bspw. unseren „Museumskoffer“ oder das Thema „Fluchten von Jugendlichen“. Regionalgeschichtliche Bezüge und Zeitzeug*innen bieten einen konkreten Zugang. Schüler*innen erfahren anschaulich, welche Auswirkungen die Einschränkung von Freiheiten und die Willkür durch Autoritäten haben können und erarbeiten die Bedeutung demokratischer Grundwerte wie freie Wahlen, Pluralismus und Rechtsstaatlichkeit.

Sekundarstufe II

Die Angebote behandeln die deutsch-deutsche Verflechtungsgeschichte nach 1945, Spezifika der SED-Diktatur sowie die Hintergründe der Friedlichen Revolution 1989. Europäische Dimensionen und Perspektiven spielen in vielen Formaten eine wichtige Rolle. Auch aktuelle Diskussionen, z.B. zu Grenzen und Fluchtmotiven oder der Rolle von Medien in Demokratie und Diktatur, werden in Workshops aufgegriffen.

Förderschule

Schülerorientierte und differenzierte Angebote bietet das Pädagogenteam auch für Förderschulen an. Interaktive Rundgänge, die Beschäftigung mit Bildern und Objekten in Museumsrallyes und das Erkunden des Außengeländes stehen dabei im Mittelpunkt.

Lehrkräfte

Für Lehrkräfte bieten wir Seminare zu besonderen Aspekten der Geschichtsvermittlung und geben dazu einen Überblick zur Materialauswahl. Die Fortbildung wird individuell an die Interessen der Teilnehmer*innen angepasst. Die Möglichkeiten des außerschulischen Lernortes werden in speziellen Führungen für Lehrkräfte vermittelt.

Schüler halten sich an den Händen und bilden einen Kreis
Schüler am Fehrglas
Zeitzeugin im Interview
Führung durch die Innenausstellung

Themen­schwer­punkte

FÄCHERÜBER­GREIFENDES LERNEN

Geschichte

Das Grenzlandmuseum Eichsfeld versteht sich als eine Gedenk- und Erinnerungsstätte für die Zeit der deutschen Teilung. Aus diesem Grund gehören zu den Kernthemen der pädagogischen Angebote die Geschichte der deutschen Teilung, das Grenzregime der DDR sowie Leben und Alltag mit der Teilung in beiden deutschen Staaten.

Demokratie

Demokratie braucht politische Bildung! Dazu gehört das Wissen um demokratische Mechanismen und das Verständnis für die Möglichkeiten der politischen Beteiligung. Ausgehend von den historischen Themen stehen Diskussionen und Diskurse zu aktuellen politischen Herausforderungen im Mittelpunkt dieser Bildungsangebote.

Umwelt

Auf dem ehemaligen Todesstreifen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze hat sich das „Grüne Band“ mit seiner großen Vielfalt von Lebensräumen selten gewordener Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Dieser Lernort ist als „Gedächtnis der Landschaft“ besonders geeignet, Menschen für die Wahrnehmung ökologischer und historisch-politischer Zusammenhänge in einer einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft zu sensibilisieren.

Bewertungen

Das sagen Schüler

Bausteine für einen Projekttag

Individuell für jeden Lerntypen

Individuelle Projekttage

 

Projekttage können aus den Bausteinen und in Rücksprache mit den Pädagogen individuell zusammengestellt werden.

Ein Projekttag dauert mindestens 3 Stunden und maximal 6 Stunden.

 

Kosten:

5 Euro pro Schüler*in
3 Euro pro Grundschüler*in

Führung durch die Innenausstellung
Führungen

 

In unseren schülerzentrierten, interaktiven Führungen geben wir einen Überblick zur Dauerausstellung des Grenzlandmuseums. Inhaltliche Schwerpunkte und Standorte während der Führung werden dem jeweiligen Vorwissen der Jugendlichen und der Gestaltung des restlichen Projekttages angepasst.

Workshop im Grenzlandmuseum
Workshops

 

Unsere Workshops bieten die Möglichkeit, Themen wie Flucht und Migration im geteilten Deutschland, Alltag in der SED-Diktatur oder die Revolution von 1989 zu vertiefen. Aufgebaut sind diese methodisch vielseitig, unter Einsatz verschiedener Medien und mit Fokus auf Recherche und Quellenarbeit der Schüler*innen. Beispiele finden Sie hier.

Wanderung auf dem Grenzlandweg
Wanderungen

 

Auf den geführten, ca. 90-minütigen Wanderungen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze können die Jugendlichen die Geschichte hautnah entdecken. Im Rahmen der Führung werden ehemalige Grenzanlagen wie ein Beobachtungsturm der DDR-Grenztruppen besichtigt.

Zeitzeugen im Gespräch
Zeitzeugengespräche

 

Zeitzeugengespräche können einen Projekttag ergänzen, indem sie den in Führungen und Workshops gewonnenen Erkenntnissen eine Perspektive „aus erster Hand“ hinzufügen. Thematisch geht es in den Gesprächen um das Leben mit der Grenze, das Jahr 1989 oder auch um Flucht- und Hafterfahrungen.

Für Schulen aus Thüringen

 

besteht die Möglichkeit zur Erstattung der Kosten (Fahrt- und Workshop-/Projektkosten) für den Besuch außerschulischer Lernorte von bis zu 500 Euro.

 

Das Pädagogenteam des Grenzlandmuseums steht für Rückfragen zu den Antragsunterlagen gerne zur Verfügung.

 

Downloads:

Lernort Grenzlandmuseum

 

Die Lernort-Broschüre fasst unsere Bildungsangebote für Schulen in einer PDF-Datei zusammen:

 

Kontakt

Pädagogenteam

 

Fon: 036071/97997 oder 036071/900012
Mail: paedagogenteam@grenzlandmuseum.de

Projekte

von Jugendlichen für Jugendliche

Ob mit App, Comic, Film oder Theater: Der Lernort Grenzlandmuseum Eichsfeld bietet immer wieder neue und spannende Workshops zu unterschiedlichen Themen an.

Das Pädagogenteam freut sich aber auch auf Ideen von Jugendlichen und Lehrkräften und unterstützt gerne bei der Entwicklung neuer Projekte.

Über einige besondere Projekte, die zuletzt mit dem Grenzlandmuseum Eichsfeld stattgefunden haben, können Sie sich hier informieren.

Ihre Ansprechpartner*innen in der Bibliothek

Bibliothek

Bücher und Medien

Die Präsenzbibliothek des Grenzlandmuseums Eichsfeld ist eine überregional einzigartige Fachbibliothek zu allen Aspekten des Lebens in der DDR. Die über 30.000 Medieneinheiten sind über unseren Online-Katalog recherchierbar.

 

Aktuelle Forschungsliteratur umfasst die Themen Geschichte der DDR, Geschichte des geteilten Deutschlands, Wiedervereinigung Deutschlands sowie Aufarbeitung der SED-Diktatur. Schüler*innen und Studierende können für Seminarfacharbeiten die Bibliothek nutzen und von unserem Team beraten und begleitet werden.

 

Kontakt
Fon: 036971/90000
Mail: bildungsstaette@grenzlandmuseum.de

Öffnungszeiten Bibliothek

 

Montag bis Freitag:

Uhrzeiten nach Absprache

„Opac“

Der Online-Katalog unserer Bibliothek

Suchen Sie online nach den über 30.000 Medien unserer Bibliothek.

Impressionen aus der pädagogischen Arbeit
Schüler in der ehemaligen Überwachungszentrale
Schüler vor Überbleibseln des Grenzzauns
Schüler schauen einen Vortrag an der Leinwand
Schüler lesen ein Comic in einer Gruppenarbeit
Projekt Schüler Interview

Museumsarchiv

Sammeln und Bewahren

Alte Bücher aus dem Museusarchiv
Alte Münzen aus dem Museumsarchiv
Akten aus dem Museumsarchiv

Seit 1995 sammelt das Grenzlandmuseum Eichsfeld zielgerichtet Objekte, Dokumente, Fotos und vieles mehr. Entstanden ist ein einzigartiges Archiv zur Geschichte der deutschen Teilung mit dem regionalen Schwerpunkt Eichsfeld, das bis heute kontinuierlich erweitert und digitalisiert wird.

 

Regelmäßig erhält das Museum Schenkungen oder Leihgaben von geschichtsbewussten Bürgern, aber auch Neuerwerbungen werden für die Sammlung geplant.

 

Aus diesem Fundus werden Ausstellungen bestückt. Aber auch in die Vermittlungsarbeit können Teile der Sammlung in didaktisierter Form eingebunden werden.

 

Studierende, Historiker und Journalisten können sich mit Fragen nach Dokumenten und Medien an das Grenzlandmuseum wenden.

Stephan Berndt
STEPHAN BERNDT

Ansprechpartner Archiv

Fon: 036071/900015
Mail: s.berndt@grenzlandmuseum.de

Archivforschung

Aktuelle Recherchen

In Kooperation mit der Universität Erfurt, dem damaligen Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU), Außenstelle Erfurt wurde die Geschichte der Aufbau der ehemaligen DDR-Grenzübergangsstelle (GÜSt) Teistungen durch Studierende der Universität Erfurt in den Jahren 2018/2019 an Hand von Bauunterlagen untersucht.

Aktuelle Archivrecherchen betreffen zum einen Vorkommnisse im Grenzsperrgebiet des Kreises Worbis im Blick der DDR-Staatssicherheit.

Zum anderen befasst sich ein weiteres langfristiges Forschungsprojekt mit der Analyse von Grenzvorfällen, wie Fluchten und Fluchtversuchen, an der Grenze im Eichsfeld von 1945 bis 1989. Auch hier werden neben vorhandenen Archivunterlagen Bestände anderer Archive mit herangezogen.