Diversität in der NS-Zeit

Diversität in der NS-Zeit

(1933 – 1945)

Karikatur von Zeynep

Zeit des Grauens (Ecem)

1933 beginnt hier eine Diktatur

und Hitler schaltet bei Juden auf stur.

Er lässt Mütter und Töchter trennen

und angeblich Minderwertige verbrennen.

 

Synagogen, Bücher und Filme in Brand gesetzt

und somit die ganze Vielfalt zerfetzt.

Juden müssen erst ihren Job aufgeben

und dann im KZ das Grauen erleben.

 

Frauen in Deutschland sehr engagiert

doch nie politisch als gleich akzeptiert

Zu Hausfrauen und Müttern aufgezogen

vermeintliche Gleichberechtigung mehr als gelogen

 

1935 wird der Paragraph 175 verschärft

und alle Homosexuellen sind genervt

Männer in Haft, weil sie falsch lieben?

Ach, wär Deutschland doch nur bei der Realität geblieben.

50.000 Männer im Lager inhaftiert,

und 15.000 Leben eliminiert.

 

Die Deutschen machten schwere Fehler in der Nazi Zeit

doch für Einwanderung heute gibt es viel Offenheit.

Verschwindende Ausgrenzung bei Homosexualität

zunehmende Toleranz für Diversität

Wir hoffen, dass das alle interessiert

und jeder sich für Vielfalt engagiert.

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Vielfalt in der Gesellschaft

Die Nationalsozialistische Diktatur in Deutschland bezeichnet man auch als NS-Zeit. Sie dauerte von 1933 bis 1945. In dieser Zeit traf die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) unter ihrem Reichskanzler Adolf Hitler alle politischen Entscheidungen. Es gab keine Parteienvielfalt mehr, nur noch eine einzige Partei. Die Reichstagsbrandverordnung vom 28.2.1933 setzte Grundrechte wie die Meinungs- oder Pressefreiheit für alle Bürgerinnen und Bürger außer Kraft und schuf damit die rechtliche Grundlage für die Durchsetzung der nationalsozialistischen Ideologie.

Familienbild & Geschlechterrollen

Im Nationalsozialismus herrschte ein klassisches Geschlechter- und Familienbild. Herr Mustermann war Soldat oder arbeitete in der Fabrik. Frau Musterfrau bekam viele Kinder und sorgte für die Familie. Die Nationalsozialisten schränkten das Wahlrecht der Frauen ein: Sie durften zwar noch wählen, aber sich selbst nicht mehr zur Wahl stellen.

Sexualität

In der NS-Zeit war sexuelle Vielfalt rechtswidrig. Von 1933 bis 1945 fand die stärkste Verfolgung Homosexueller in Deutschland statt. Jede homosexuelle Handlung zwischen Männern hatte schwere Folgen für die Betroffenen. Der Paragraph 175 des Reichsstrafgesetzbuches von 1871 hatte unter anderem „widernatürliche Unzucht“ zwischen Männern unter Strafe gestellt. 1935 wurde dieser verschärft und Paragraph 175a eingeführt. Er besagte, dass „ein Mann, der mit einem anderen Mann Unzucht treibt oder sich von ihm zur Unzucht missbrauchen lässt“ mit Gefängnis bestraft wird. Dabei genügte bereits ein Verdacht um bestraft zu werden. Lesbische Frauen wurden milder bestraft, weil sie trotz ihrer „falschen“ Sexualität dem NS-Staat noch Kinder gebären konnten.

Kunst und Kultur

Die Nationalsozialisten schränkten die Kunst- und Kulturfreiheit sehr ein. Alle jüdischen, kommunistischen und andersdenkenden Künstlerinnen und Künstler sollten aus öffentlichen Ämtern entfernt werden. Die Bücherverbrennung in ganz Deutschland am 10. Mai 1933 machte klar, dass es Diversität in der Kunst und Kultur nicht geben sollte. Die am 22. September 1933 gegründete „Reichskulturkammer” sorgte dafür, dass nur von den Nationalsozialisten erwünschte Inhalte veröffentlicht wurden. Ausschließlich Künstlerinnen und Künstler „arischer Herkunft“ durften ihren Beruf ausüben.